Wenn Sie einen eigenen Livestream produzieren möchten, fragen Sie sich vielleicht, wo Sie anfangen sollen. Von der Technik über den Ablauf bis hin zur Internetverbindung steckt einiges dahinter. Mit unserem Livestream Guide geben wir Ihnen eine kostenlose Übersicht an die Hand, die Ihnen die wichtigsten Schritte auf dem Weg zu einem erfolgreichen Livestream vorstellt. Egal, ob Sie Webinare veranstalten möchten, von einer Messe streamen oder mit einem brandneuen Online-Format durchstarten möchten – hier erfahren Sie von der richtigen Planung, bis hin zu passender Einsteiger-Technik alles, was Sie wissen müssen, damit Ihr Livestream ein voller Erfolg wird!
Ein Livestream ist eine Echtzeitübertragung von Video und Audio ins Internet. Aber er kann noch viel mehr sein als das. Für Unternehmen ist er ein leistungsstarkes Instrument, um die Reichweite von Veranstaltungen zu vergrößern und interaktiver und zugleich ansprechender zu kommunizieren. Livestreams ermöglichen authentische Interaktionen mit dem Publikum und können die Reichweite bei Kunden und anderen Empfängern enorm steigern.
Die Möglichkeiten der inhaltlichen Gestaltung eines Livestreams für Unternehmen sind nahezu unbegrenzt. Sie können sich zum Beispiel von Shows und Live-Events im Fernsehen inspirieren lassen. Es gibt jedoch einige etablierte Formate, die für Live-Übertragungen von Unternehmen besonders beliebt sind.
Diese digitalen Seminare sind ideal für Bildung und Training. Sie ermöglichen Interaktivität durch Q&As oder Umfragen und können leicht aufgezeichnet werden, um später zugänglich gemacht zu werden. Bei einem Webinar stehen häufig Vorträge eines Referenten oder einer Referentin im Mittelpunkt, die am eigenen Laptop gehalten werden können. Es gibt aber auch die Möglichkeit, professionellere Setups zu verwenden oder in ein professionell ausgestattetes Webinar Studio zu gehen. Webinare werden sowohl intern, als auch in der externen Kommunikation eingesetzt.
Ähnlich wie traditionelle Konferenzen bieten sie Vorträge, Paneldiskussionen, Workshops und Netzwerkmöglichkeiten, sind jedoch durch die virtuelle Ausrichtung für ein globales Publikum erreichbar. Sie kombinieren oft Live- und aufgezeichnete Segmente und bieten Ausstellungsräume sowie Networking-Bereiche. Diskussionsrunden im Rahmen virtueller Konferenzen erinnern an Talkrunden. Für die Inszenierung ist es daher häufig sinnvoll, sich genau an solchen Veranstaltungen zu orientieren.
Wenn Sie ein neues Produkt entwickelt haben, können Sie dieses in einem Livestream vorstellen und bewerben. Dabei können Sie Trailer zeigen, Experten zu Ihrem Produkt interviewen, Gewinnspiele veranstalten und vieles mehr. Ziel ist es immer, die Zuschauer- und Kundenbindung zu erhöhen. Ein neues Produkt während einer Live-Show zu enthüllen, vermittelt ein Gefühl der Exklusivität. Nicht ohne Grund sind Formate wie z. B. die Apple Keynote oder die State of Play von Sony’s Playstation so beliebt.
Livestreaming von Townhall Meetings ermöglicht es Unternehmen, Mitarbeiter weltweit in Echtzeit zu verbinden, was zur Transparenz und Einheit innerhalb des Unternehmens beiträgt. Besonders nützlich ist das für international tätige Unternehmen, kann aber auch ein niedrigschwelliges Angebot sein für Unternehmen mit mehreren Niederlassungen oder vielen Mitarbeitern im Homeoffice. Für Townhalls ist die Auswahl der richtigen Plattform wichtig – am besten klappt es, wenn eine Plattform verwendet wird, die ohnehin im Unternehmen eingesetzt wird, wie beispielsweise Microsoft Teams oder Zoom.
Auch Schulungen lassen sich sehr gut mit Livestreams umsetzen. Der große Vorteil ist die Möglichkeit für Teilnehmende, Rückfragen zu stellen und sich direkt mit den Experten auszutauschen. Diese können wie gewohnt eine Präsentation halten und Fragen über eine Chat-Funktion oder durch das Aufrufen einzelner Fragender beantworten. Sie sind besonders effektiv in Formaten, die praktische Demonstrationen erfordern und können mit voraufgezeichneten Kursinhalten kombiniert werden.
Kombinieren physische und virtuelle Elemente, um eine vielfältigere Teilnahme zu ermöglichen. Diese sind besonders nützlich, um die Vorteile von persönlichen Interaktionen mit der Reichweite von digitalen Plattformen zu vermischen. Sie bieten eine flexible Teilnahme und können individuell angepasst werden, je nach Zielgruppe und Inhalt .
Virtuelle Messen ermöglichen es Unternehmen, ihre Produkte einem breiten Publikum ohne geografische Einschränkungen vorzustellen. Teilnehmer können durch virtuelle Stände navigieren und live mit Ausstellern interagieren, was die Lead-Generierung und das Networking fördert. Die Auswahl der richtigen Plattform für Ihre Ansprüche ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg.
Bevor Sie Ihren Stream erstellen, sollten Sie einige Punkte beachten, um Fehler zu vermeiden und eine möglichst große Reichweite zu erzielen. Eine erste Übersicht dazu erhalten Sie in unserem Video, das sich ausführliche mit der Livestream Planung beschäftigt.
Setzen Sie sich zunächst ein Ziel für Ihren Livestream. Stellen Sie sich dabei die folgenden Fragen:
Anhand dieser Fragen können Sie folgende Szenarien für Ihren Livestream festlegen.
Wenn Sie den groben Rahmen für Ihre Veranstaltung abgesteckt haben, können Sie damit beginnen, einen genauen Plan für Ihren Stream zu erstellen. Eine Regieplan Vorlage macht es besonders einfach, einen Regieplan zu erstellen. In diesem Plan sollten für jeden Programmpunkt folgende Punkte mit aufgenommen werden:
Je nach ausgewählter Streaming Plattform haben Sie unterschiedliche Möglichkeiten zu gestalten, wie der Stream für Ihr Publikum aussieht. Es gibt aber noch andere Faktoren, wie die Möglichkeit der Einbettung auf anderen Seiten, die Reichweite von Social Media Plattformen oder die Kontrolle des Zugangs zum Beispiel durch Login oder Ticket-Verkäufe.
Wichtige Aspekte bei der Auswahl der richtigen Plattform sind:
Im Prinzip braucht man für einen Livestream, ein Bild, eine Tonquelle und ein Gerät, das beide Signal miteinander verbindet und streamt – einen so genannten Encoder. Um Ihren Livestream selbst durchzuführen, gibt es einiges an Technik, die Sie nutzen können. In diesem Artikel stellen wir daher nicht nur die Hardwaregruppen vor, sondern haben auch ein einfaches, einsteigerfreundliches Setup zusammengestellt, bei dem wir anstelle eines Hardwareencoders eine kostenlose Software auf einem Laptop verwenden.
Kameras sind vermutlich das erste, woran Sie denken, wenn Sie über einen Livestream nachdenken. Gleichzeitig sind sie aber auch der komplizierteste Aspekt, denn es gibt wahnsinnig viele unterschiedliche Arten von Kameras. Von der Kamera Ihres Smartphones, das Sie sowieso besitzen bis hin zu professionellen Broadcast Kamerasystemen, die an die 100.000 Euro pro System kosten. Um Ihnen einen Überblick zu ermöglichen, haben wir das Angebot in 5 Kategorien unterteilt.
Ein Smartphone besitzt fast jeder und die meisten sind mit einer Kamera ausgestattet, die bei guten Lichtverhältnissen eine sehr gute Qualität bieten kann. Was ein Smartphone aber nicht hat, ist eine gute Zoom Optik. Da die Kamera eines Smartphones nicht ohne weiteres an einem Computer oder Bildmischer verwendet werden kann, eignet sie sich nur, bei Streams direkt vom Handy.
Es sind praktisch alle aktuellen Smartphones ab der Mittelklasse geeignet. Mit einem iPhone 16* macht man definitiv nichts falsch.
Eine Webcam wird direkt per USB an einen Rechner angeschlossen und bietet ein besseres Bild als eine eingebaute Laptop-Kamera. Doch auch hier fehlt es an ordentlichem Zoom und eine Webcam kann nur stationär und zusammen mit einem Computer verwendet werden. Für Webinare, die direkt vom Rechner aus gehalten werden, ist sie eine einfache Möglichkeit, die Qualität deutlich zu verbessern. Für Einsätze mit mehreren Kameraperspektiven ist sie nicht geeignet.
Unsere Empfehlung einer guten Webcam ist die Anker PowerConf C200*.
Einfache Camcorder mit fest eingebautem Objektiv sind zum Filmen gemacht und können so auch bei Streams eingesetzt werden. Sie bieten meist ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, können aber etwas umständlich zu bedienen sein. Besonders, wenn sie auf einem Stativ angebracht sind. Wenn sie für einen Livestream eingesetzt werden sollen, müssen Sie über einen sogenannten Clean Feed verfügen, das heißt, das Bild, das über HDMI ausgegeben wird, zeigt kein Menü, sondern nur das reine Kamerabild. Einige Camcorder haben aufgrund ihrer Kompaktheit nur kleinere Anschlüsse, wie Mini oder Mikro HDMI. In dem Fall brauchen Sie ein Kabel, dass auf einer Seite den kleineren und auf der anderen Seite den normalen HDMI Anschluss hat.
Ein geeigneter Camcorder für Livestreams unter 700 Euro ist der Sony FDR-AX43A*.
Professionelle oder semiprofessionelle Spiegelreflex- oder Systemkameras liefern eine sehr gute Bildqualität und bieten mit der richtigen Optik hervorragende Möglichkeiten, auch auf weiter entfernte Sprecher heran
zuzoomen. Hinter dieser Kategorie verbirgt sich aber eine ganze Welt an Möglichkeiten. Die Verbindung der Kamera erfolgt per HDMI, es wird also ein Bildmischer oder eine Capture Card benötigt. Mehr dazu weiter unten.
Bei dem vorgeschlagenen Angebot zur Sony FX-30* ist bereits ein Objektiv dabei und sie liefert per HDMI ein Bild ohne Menüs.
Broadcast Kameras kommen bei professionellen Live-Übertragungen zum Einsatz und sind damit die teuerste, aber auch die professionellste Lösung für einen Stream. Sie bieten hohe Bildqualität, viele Möglichkeiten zur Anpassung (z.B. motorisierte Zooms) und verschiedene Videoausgänge. Wichtig zu bedenken ist jedoch, dass Broadcast Kameras eine gewisse Einarbeitung erfordern und vor allem im Live-Szenario von professionellen Kameraleuten bedient werden sollten.
Als Einsteigermodell bietet sich eine Studiocam von Blackmagic* an. Dazu wird auf jeden Fall noch ein Objektiv* benötigt.
Auch wenn es nicht das Erste ist, woran man vielleicht denkt: Die Tonqualität ist entscheidend für Livestreams. Denn schlechter Ton sorgt ziemlich sicher dafür, dass Leute schnell wieder abschalten. Das Publikum ist viel eher geneigt, Mängel im Bild zu verzeihen als im Ton. Entscheidend für eine gute Tonqualität ist aber vor allem die richtige Mikrofonierung.
Es gibt unterschiedliche Mikrofontypen, die für unterschiedliche Szenarien geeignet sind. Um die richtige Entscheidung zu treffen, hier also zunächst ein Überblick über die Möglichkeiten mit Anwendungsbeispielen und Vor- und Nachteilen. Denn das perfekte Mikrofon für alle Zwecke gibt es leider nicht.
Headsets oder Nackenbügelmikrofone sind Mikrofone, die über den Ohren befestigt und dann vor den Mund geführt werden.
Anwendungsbereich: Moderatoren, bzw Personen, die während der gesamten Veranstaltung mikrofoniert sein sollten.
Vorteil:
Nachteil:
Gute Headsets sind leicht und unauffällig, können durch die Verarbeitung aber schnell teuer werden. Dieses Bundle* beinhaltet ein Mittelklasse Headset von Sennheiser inklusive Funkstrecke.
Handmikrofone werden, wie der Name schon sagt, beim Sprechen mit der Hand vor den Mund gehalten. Es gibt Funkvarianten und solche, die per Kabel angeschlossen werden.
Anwendungsbereich: Für Personen, die nur kurz im Event erscheinen oder z. B. Publikumsfragen
Vorteil:
Nachteil:
Handmikrofone bestehen oft aus zwei Teilen, der Mikrofonkapsel und dem Funksender und/oder Akkuträger. Mit dem Sennheiser EW-D 945S* erhalten sie beides zusammen und den Funkempfänger mit dazu.
Computer Headsets gibt es in verschiedenen Größen und Formen. Sie werden per USB oder Klinke an den Rechner angeschlossen. Dabei handelt es sich um Kopfhörer, an denen auch ein Mikro befestigt ist.
Anwendungsbereich: Webinare, bei denen nur eine Person vorträgt und Soundqualität zweitrangig ist.
Vorteil:
Nachteil:
Mit dem Jabra Evolve 20* bekommen Sie ein gutes und günstiges Headset, das für Webinar-Zwecke mehr als ausreichend ist.
Solche Mikrofone sind professionelle Standmikrofone, die auf einem Tisch abgestellt und per USB angeschlossen werden.
Anwendungsbereich: Webinare, Podcasts, Shows
Vorteil:
Nachteil:
Ein besonders beliebtes Modell bei Streamern und Podcastern ist das Rode NT-USB*.
Lavalier-Mikrofone oder auch Ansteckmikrofone sind klein und unscheinbar und werden am Oberteil der Sprecher befestigt.
Anwendungsbereich: Streams, bei denen die Mikros möglichst versteckt sein sollen.
Vorteil:
Nachteil:
Ein günstiges Einsteigermodell bekommen Sie mit dem Rode Lavalier GO* bereits für knapp unter 60€.
Professionelle Mikrofone werden in aller Regel über XLR angeschlossen. Dieser dreipolige Audiostecker ist der absolute Standard in der professionellen Tontechnik. Da manche Kameras 1-2 XLR Anschlüsse haben, können theoretisch wenige Mikros auch direkt an der Kamera angeschlossen und so in einen Stream integriert werden. In der Regel setzt man dafür aber ein Mischpult ein.
An ein Mischpult können mehrere Mikrofone per XLR Stecker angeschlossen und einzeln in der Lautstärke angepasst werden. Der Gesamtmix wird dann per Audiokabel an einen Bildmischer weitergegeben oder über ein Audiointerface direkt an einen Rechner angeschlossen. Ein Mischpult ermöglicht es, auf verschiedene Sprechlautstärken unterschiedlicher Teilnehmer live zu reagieren, muss aber auch bedient werden.
Ein sehr gutes digitales Mischpult im mittleren Preissegment ist das Rode Rodecaster Pro II*, hier können bis zu vier XLR Inputs verarbeitet werden.
Der Begriff Bildmischer ist schon mehrfach in diesem Artikel gefallen. Jetzt ist der Moment gekommen, etwas genauer darauf einzugehen. Im Kern ist ein Bildmischer ein Mischpult für Videobilder. Sie schließen Ihre Kameras an den Bildmischer an und können dann zwischen den Bildern umschalten, zusätzliche Grafiken einblenden oder sogenannte Bild-in-Bild Effekte erzeugen.
Als Anschluss für diesen Artikel verwenden wir HDMI, was der Standard im unteren und mittleren Preissegment ist. Auch die oben empfohlenen Camcorder, DSLM Kameras und Broadcast Kameras verfügen über HDMI Ausgänge. Im Profi-Bereich ist auch der Standard SDI verbreitet, der Vorteile bietet, wie die Länge der anschließbaren Kabel.
Die HDMI Slots eines Mainboards oder einer Grafikkarte können übrigens nicht dafür verwendet werden, Signale aufzunehmen. Deswegen brauchen Sie auch dann ein externes Gerät, wenn Sie nur eine Kamera anschließen wollen. Für solche Fälle bieten sich Capture Cards, wie z. B. der Elgato Cam Link* an. Dieser wird per USB an einen Computer angeschlossen und hat auf der anderen Seite einen HDMI-Eingang für die Kamera.
Bei mehreren Kameras empfehlen wir Einsteigern das ATEM Mini* System des Herstellers Blackmagic Design. An diesen können in der verlinkten Version vier Kameras und andere Bildsignale per HDMI angeschlossen werden. Die Verbindung an den Computer erfolgt per USB. Blackmagic bietet eine große Vielfalt an Bildmischern mit mehr Eingängen, SDI Anschlüssen und mehr. Es kann sich also lohnen, sich hier etwas genauer umzuschauen, wenn Sie andere Ansprüche haben.
Sowohl der Cam Link, als auch das ATEM Mini werden als Webcam von Computern erkannt und können so direkt in verschiedenen Konferenzsoftwares ausgewählt werden und stehen auch für die Verwendung in einer Streaming Software zur Verfügung.
Im Live Encoder werden das Kamerabild und der Ton zusammengefügt und für die Übertragung über das Internet vorbereitet (encodiert). Es gibt im Profibereich spezielle Hardware, die nur für das Encodieren zuständig ist und auch viele Bildmischer können ein Signal encodieren. Für Einsteiger ist aber eine andere Lösung intuitiver und einfacher umzusetzen.
Livestreamen ist ein Hardwareintensiver Prozess und kann nicht ohne weiteres auf jedem Rechner durchgeführt werden. Sie brauchen zwar keinen Highend Computer, aber das Gerät, auf dem Sie streamen, sollte nicht allzu alt sein und einen aktuellen Mittelklasse Prozessor haben.
Mit einem aktuellen MacBook* von Apple sind Sie auf jeden Fall auf der sicheren Seite. In der Windows Welt gibt es aber auch sehr gute Alternativen.
Um das Bild von Ihrem Gerät auf die Streaming Plattform zu bekommen, brauchen Sie eine Software, die das Encodieren übernimmt. Eine beliebte Lösung ist das Open-Source Projekt OBS Studio (Open Broadcaster Software). Diese ermöglicht es, verschiedene Szenen anzulegen, sowie Grafiken, Videos und animierte Übergänge hinzuzufügen. Zur Verbindung zum Streaming Anbieter können Sie sich entweder direkt mit Ihrem Konto anmelden oder einen RTMP-Link mit Streaming Key verwenden. Die Software ist sehr gut dokumentiert, wird von einer aktiven Community ständig weiterentwickelt und ist komplett kostenlos.
Ein funktionierendes Livestream-Setup umfasst natürlich noch einiges mehr als nur die Hauptkomponenten Kameras, Mikrofone und Encoder. Bei der Zusammenstellung eines geeigneten Sets müssen Sie an passende Kabel, Monitore und eventuell Mischpulte für eine nahtlose Signalübertragung denken. Dabei ist zu beachten, dass nicht alle Geräte miteinander kompatibel sind, was die Auswahl und Einrichtung verkomplizieren kann.
Daher stellt sich die Frage, ob man in eigene Ausrüstung investieren, ein professionell ausgestattetes Studio mieten oder einen spezialisierten Dienstleister beauftragen sollte?
Im Prinzip sind Profis ja auch nur Laien mit Erfahrung. Also warum nicht Technik kaufen und einen Stream selber machen? Es gibt gute Argumente für beides.
Eigene Technik bietet langfristige Kosteneinsparungen und volle Kontrolle über das Equipment. Allerdings erfordert sie eine initiale Investition und technisches Verständnis für die Einrichtung und Wartung der Technik. Wenn Sie dabei auf Einsteigertechnik setzen sind Sie beschränkt, was die Größe der Events angeht, die Sie damit umsetzen können. Zumal größere Livestreams Spezialisten in verschiedenen Positionen benötigen.
Wenn Sie sich also selbst in das Thema einarbeiten möchten und ein Format nutzen, das regelmäßig auf Sendung gehen soll, kann es sinnvoll sein, in eigene Technik zu investieren. Sollten Sie sich noch nicht sicher sein, ob Sie in eigene Technik investieren möchten, oder sollten Sie nur ein einmaliges Event streamen wollen, lohnt es sich, ein voll ausgestattetes Livestream Studio zu mieten. Dort ist bereits alle Technik vorhanden, und Sie können einfache Livestreams leicht selber erstellen.
Bei einem komplexen Stream, mit mehreren Kameras, einem komplexen Ablauf und aufwändigem Ton-Management, lohnt es sich, einen professionellen Streaming Dienstleister zu engagieren, der Sie vom Anfang bis zum Ende begleitet.
Was Sie bei der Auswahl eines Filmstudios beachten sollten, erklären wir Ihnen auch in diesem Video!
Stream Analytics: Nachdem Sie Ihren Stream beendet haben, stellen Ihnen die meisten Plattformen einige Analyse-Daten zur Verfügung. Dort können Sie verschiedene Statistiken sehen, z. B. wie viele verschiedene Zuschauer Sie
Stream Nachbearbeitung: Falls Sie Ihren Stream aufgezeichnet haben und on-demand zur Verfügung stellen wollen, kann es Sinn machen, diesen vor der Veröffentlichung nachzubearbeiten. Dabei kann man Intros, Outros oder Pausen, sowie eventuelle Fehler, die bei einer Live-Übertragung immer passieren können, rausschneiden. Zur Nachbearbeitung gibt es verschiedene bezahlte, aber auch kostenlose Programme, die Sie verwenden können.
Auf Plattformen wie Youtube oder Vimeo kann man direkt aufgezeichnete Streams am Anfang und Ende zuschneiden – das kann sehr nützlich sein, wenn man Videos schnell und direkt dort bereitstellen will, wo sie gestreamt wurden. Ansonsten benötigen Sie den Mitschnitt möglicherweise sogar auch ein sogenanntes ISO recording bei dem verschiedene kamerasignal und sonstige Bildsignale getrennt voneinander aufgenommen werden und entsprechend im Schnitt ganz individuell zusammengesetzt werden können.
Einen Livestream von Anfang bis Ende zu organisieren und zu planen ist ein sehr aufwändiger Prozess. Besonders dann, wenn man sich vorher noch nicht ausführlich mit dem Thema beschäftigt hat, kann das sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Dementsprechend macht es Sinn, klein anzufangen und sich langsam an das Thema heranzutasten. Falls Sie größere Pläne haben, können Sie natürlich auch einen professionellen Livestream Dienstleister engagieren, der Sie über den gesamten Prozess begleitet.
Sie interessieren sich für weitere Themen rund ums Livestreaming? Dann schauen Sie auf unseren Youtube-Kanal vorbei, wo wir Ihnen verraten, wie Sie einen Profi Livestream planen. Wir zeigen Ihnen, welche Technik Sie benötigen, welche Livestreaming-Plattformen die meiste Reichweite bringen, welche Interaktionsmöglichkeiten es gibt und wie sie Greenscreen erfolgreich nutzen können.
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